Mittwoch, 13. Februar 2008

Spaces Speak, Are You Listening? Experiencing Aural Architecture

Barry Blesser und Linda-Ruth Salter
Cambridge, Mass. : MIT Press 2007

As a former Professor at MIT and a founder of digital audio, Barry Blesser has spent the last 40 years working at the junction of audio, acoustics, perception, and cognitive psychology.
Linda-Ruth Salter, Ph.D., is an independent scholar who has spent the last 25 years focusing on the interdisciplinary relationship of art, space, culture, and technology.

"The authors present a groundbreaking synthesis of auditory spatial awareness as it has developed from cave acoustics through the modern concert hall to digital simulations of virtual spaces. Drawing on numerous disciplines, they summarize the scientific and cultural knowledge of the subtleties of acoustic spaces in a clear and readable manner, while challenging our social values about the optimal design of those spaces. A must-read for every student of architecture and aural culture."
--Barry Truax, Professor and Composer, Simon Fraser University

Die Maschinen

Martin Riches
Ausstellungskatalog, Kunsthallen Brandts Klaederfabrik, Odense Dänemark; 2004

Im Ausstellungskatalog von Odense finden wir detaillierte Abbildungen von Martin Riches’ Sprechmaschinen. Als ehemaliger Architekt entwickelter er im Grenzbereich von Klangkunst und kinetischer Kunst einzigartige Werke, die auf den ersten Blick zunächst an die technische Wunderwerke des 18. Jahrhunderts erinnern. Die in dieser Arbeit zitierten computergesteuerten Instrumente erzeugen auf akustisch - pneumatische Weise deutlich verstehbares Sprechen. Wir sehen dreidimensionale Hohlformen, die dem menschlichen Kehlkopf nachgbildet auch den entsprechenden akustischen Laut artikulieren können. Wir können also präzise nachvollziehen wie der Schall durch Zwischenräume in festen Körpern geformt wird und wie kleinste Veränderungen von Kannten oder Reliefs die hörbare Bedeutung eines Klangs bestimmen.

On Sonic Art

Trevor Vishart
London: Routledge, 2002

Eine grundlegende musikalische Vision, die die Dimensionen der neuen digitalen Informationsoprozesse als Gestalter zu erfassen versteht. Die kulturellen Bedeutung der Transformationen und Manipulationen und vor allem die räumlichen Gestaltungsmöglichkeiten von Klängen werden exemplarisch beschrieben und mit neuer Erkenntnis werden die umfassenden Dimensionen aller menschlichen Äußerungsmöglichkeiten ausgelotet. Dabei versucht Vishart auch Erfahrungen von verschiedenen Gebieten, die traditionellerweise nicht mit Musik in Verbindung gebracht werden, wie zum Beispiel von Film-sound-effekten, Konkreter Poesie und Tierlautforschung in sein Klangweltbild einzubeziehen.

Musique de l’architecture: textes, réalisations et projets architecturaux / choisis, présentés et commentés par Sharon Kanach

Iannis Xenakis
Marseille : Editions Parenthèses, 2006

Eine der ganz seltenen Schriften eines Komponisten und Musikers zu Klangräumen und klingender Architektur. Xenakis arbeitete mit Corbusier zusammen, entwarf die rhythmische Struktur der Fassade der Universität von Chandighar, die Corbusier baute und entwickelte mit ihm und Edgar Varèse den Phillips Pavillon der Weltausstellung in Bruxelles 1956. In seiner Schrift entfaltet Xenakis sein umfassendes mathematisches und strukturelles Wissen, um alle linearen Restriktionen des musikalischen Denkens zu Gunsten von räumlichen Dimensionen zu überwinden. Schließlich entwirft er die Vision der kosmischen Stadt, die sich in vertikaler Dimension entfalten wird. [Veröffentlicht in Françoise Choay, L’Urbanisme, Utopies et Réalité. Le Seuil, 1965]

The soundscape of modernity: architectural acoustics and the culture of listening in America, 1900-1933

Emiliy Thompson
Cambridge, Mass. : MIT; 2004

Eine Geschichte der auralen Kultur des frühen 20. Jahrhunderts, die die atemberaubende Entwicklung einer völlig neuen Hör- und Klangkultur in Amerika nachzeichnet. Detailliert erfahren wir die Entwicklung der technologischen Erfindungen, die sowohl neue Hörbedingungen als auch neue Klänge ermöglichte. Wir erfahren aber auch, dass die technischen Lösungen, welche die Akustik zu beherrschen sucht, den Klang vom eigentlichen Raum entfremdete und dass alle öffentlichen Räume akustisch ihre ursprünglichen Charakteristiken verloren, so daß ein universeller sound alles zu dominieren begann.

Klang: Musik mit den Ohren der Physik

John R. Pierce
Heidelberg: Spektrum Akad. Verlag, 1999

Musik entfaltet sich in Klang: Eine wissenschaftliche Entdeckungsreise in die Welt der physikalischen Wellennatur, die erhellt wie Töne und Harmonien zustande kommen und warum wir sie überhaupt wahrnehmen und unterscheiden können. Von den Grundlagen der alten Griechen zu Galileo Galilei, über Hermann Helmholtz zu den ersten Instrumenten elektronischer Klangerzeugung in den Bell Laboratorien gelangen wir schließlich zu den Anfängen der Computermusik.

Fleisch und Stein: der Körper und die Stadt in der westlichen Zivilisation

Richard Sennett
Frankfurt a.M.: Suhrkamp; 1997

Der Körper der Stadt in der westlichen Zivilisation. Eine besondere Geschichte der Stadt: Von den Städten des alten Athen bis zum heutigen New York. Wir finden zum Beispiel im Kapitel »Die Stimme des Bürgers« eine ausführliche Beschreibung von Sprech-Räumen, von der Entwicklung des öffentlichen Sprechens und deren architektonischen Voraussetzungen im urbanen Kontext.
»Damit Menschen in einer multikulturellen Stadt sich einander zuwenden, müssen wir, so glaube ich, das Verständnis, das wir von unserem eigenen Körper haben, verändern. Wir werden die Differenz anderer niemals erfahren können, solange wir nicht die körperliche Unzulänglichkeit in uns selbst anerkennen.«

Klangalltag – Alltagsklang

Alexander M. Lorenz
Dissertation, Philosophische Fakultät Universität
Zürich, 2000

Das Projekt untersucht Bedingungen für eine kultivierte und humane Lautsphäre. Im Mittelpunkt stehen Wahrnehmungen, Beurteilungen und Bedürfnisse der Schweizer Bevölkerung gegenüber der akustischen Umwelt. Die Studie bietet auch Hinweise für Städteplaner: Die Bevölkerung hat ein Bedürfnis nach Naturklängen und ist mehrheitlich dafür, ursprüngliche Klänge im Stadtbild zu bewahren.

Aux écoutes de la ville

Pascal Amphoux
Nationales Forschungsprogramm Stadt und Verkehr, Zürich 1995; Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der Wissenschaft

Die Nationalfonds-Studie über die Lebensqualität in urbanen Räumen untersuchte die Geräuschumwelt und Akustikqualität von Lausanne, Locarno und Zürich. Einerseits wurde eine transdisziplinäre Analysemethode der urbanen Räume erarbeitet und getestet, andererseits legt die Arbeit ein theoretisches Darstellungsmodell der Geräuschwelt vor. Drei grundlegende Hörarten liegen allen Qualitätskriterien zugrunde: Geräuschumwelt, Geräuschmilieu, Geräuschlandschaft.