Mittwoch, 31. Dezember 2008

Musik und Raum : Dimensionen im Gespräch

Annette Landau ... [et al.] (Hg.).

Zum Raum wird hier die Zeit - Seit dem achtzehnten Jahrhundert gilt als gewiss, dass Musik eine Zeitkunst ist, die mit dem Raum nichts zu tun hat. Musikalische Komposition wurde als Antipode der Raumkunst Architektur gesehen. Diese Sicherheit der Definition verliert sich im zwanzigsten Jahrhundert zunehmend. Es reizt nun Künstlerinnen und Künstler, die Disziplinen zu entflechten, das Räumliche in die Musik zu bringen. Doch wie sieht das konkret aus? Wie thematisieren Künstlerinnen und Künstler heute Raum und Musik in ihren Werken? Wie verbindet die menschliche Psyche Musik und Raum in natürlicher oder künstlicher Umgebung? Wie verändert sich ein Raum durch akustische Signale? Und emp€ndet die menschliche Wahrnehmung tiefe Töne tatsächlich als tief? Oder sind sie schwer und weit weg? Fragen, denen Künstlerinnen und Künstler sowie Forschende aus den Bereichen Ethnologie, Geografie, Akustik, Philosophie, Architektur, Musikwissenschaft und Psychologie während eines Symposiums im Kunstraum des Kultur- und Kongresszentrums Luzern auf dem Papier und im Raum nachgegangen sind.

Mit Beiträgen von
Peter Allamand, Klaus-Ernst Behne, Gianmario Borio, Michele Calella, Anselm Gerhard, Karen Gloy, Eckhard Kahle, Christina Kubisch, Helga de la Motte-Haber, Ernst Lichtenhahn, Urban Mäder, Axel Michaels, Werner Oechslin, Andreas Oldörp, Daniel Ott, Klaus Pietschmann, Balz Trümpy, Justin Winkler

Eine Publikation der Musikhochschule Luzern
2005. 214 S. 32 Abb. 4c Br. CHF 38.00 / EUR 24.80

http://www.chronos-verlag.ch/php/book_latest-new.php?book=978-3-0340-0720-7&type=Kurztext&access=Liste
ISBN 978-3-0340-0720-7

Background Noise: Perspectives on Sound Art

Brandon Labelle

One of the finest and not yet celebrated sound art artist and writer, Brandon Labelle is also a prolific producer with his own label Errant Bodies. But this is a comprehensive essay written for Continuum publishing, where he compiles a chronologically structured path nourishing the reader with an articulated argumentation of spatial thinking. With an understandable yet sometimes very poetic language he opens the windows of sound unavoidable presence in life (from beginning to end) and how artists push us to relate with it, more than just let it perennially flow. The very sound nature (instantaneous and always travelling) and its dynamics are unveiled through a progressive history of art and sound affinities. So sound can be observed in architectural ambivalent relationships, in (intrinsically) interactive installations, in its disclosure through the use of contact microphones, as a conceptual founding element in fluxus performances, etc. Contextualizing artists and works in a historical perspective. A comprehensive accounting, especially regarding the last decade, that should be read by the upcoming new sound experimenters generation.

book - Continuum International Publishing Group - ISBN13: 9780826418456

Klangkunst. Tönende Objekte und klingende Räume

Helga de la Motte-Haber (Hrsg.)

In dem vorliegenden Band wird zum ersten Mal eine geschlossene Darstellung einer Kunstform vorgenommen, deren Wurzeln weit in das 19. Jahrhundert zurückreichen. Was damals als sogenannte Musikalisierung der Künste begann, setzte sich in Aneignung räumlicher Eigenschaften in der Musik und zeitlicher Dimensionen in der Bildenden Kunst fort. Klangkunst resultiert aus dem Bemühen der Künstler, die Gattungsgrenzen zu überschreiten.
In der ersten Jahrhunderthälfte wirkte in der Idee einer Kunstsynthese der Traum vom Gesamtkunstwerk weiter, in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeigten sich hingegen an tönenden Objekten und in klingenden Räumen eher Züge einer neuen Kunstform. Dieser Band resümiert die geschichtlichen Voraussetzungen. Er enthält den Entwurf einer neuen ästhetischen Theorie, welche die Klangkunst zum Paradigma der Kunst- und Musikentwicklung im 20. Jahrhundert macht. Darüber hinaus stellt er die einzelnen Phänomene von Klangskulpturen, Musik im öffentlichen Raum, Klanginstallationen und musikalischen Raumkompositionen vor. Ergänzende Illustrationen und Künstlerbiographien bündeln auf engem Raum Informationen. So entstand ein Handbuch, das sowohl für den neugierigen als auch den musikwissenschaftlich arbeitenden Leser gedacht ist. Was aber den Klang zu einem Medium machte, das wie kein zweites faszinierte, ist eine Frage, die nur jeder für sich durch eine unmittelbare ästhetische Erfahrung beantworten können wird.

352 Seiten mit 60 Abb. Leinen mit Schutzumschlag.
(Handbuch der Musik im 20. Jahrhundert 12)
ISBN 978-3-89007-432-0

Sonntag, 28. Dezember 2008

Bill Fontana

*1947 in Cleveland, Ohio; Klangkünstler; Philosophie- und Musikstudium, u.a. an der New School of Social Research in New York und bei Philip Corner; nach einem längeren Aufenthalt in Australien Gastkünstler in Deutschland und Japan; seit 1976 zahlreiche Kompositionen von Klangskulpturen; von wesentlicher Bedeutung für Fontanas künstlerische Entwicklung sind seine für das Studio Akustische Kunst des deutschen Rundfunksenders WDR realisierten Kompositionen und Live-Klangskulpturen, u.a. »Entfernte Züge«, »Metropolis Köln«, »Satelliten-Ohrbrücke Köln – San Francisco«, »Reise durch meine Klangskulpturen«, »Der Klang der stummen Flöte«, »Klangstücke Köln - Kyoto«.

http://resoundings.org/
http://d-sites.net/english/fontana.htm

Hören: http://www.medienkunstnetz.de/werke/klangbruecke-koeln-sanfrancisco/